/please/ don't shoot the messenger

von Pau R. BernatPremiere: 06.04.2024, Theater am Werk am Petersplatz WienWer will schon die Reaktion der Betroffenen sehen, wenn eine Hiobsbotschaft überliefert wird?Die Bot_innen-Agentur /please/ übernimmt ganz bequem die lästige Arbeit des Überbringens jeglicher Nachrichten:In enormen Tempo kommen Aufträge von oben, die unten klar und rasch ausgeführt werden. Auf engstem Raum wird gearbeitet, auf noch engerem Raum Kaffeepause gehalten – Zeit, die Aufträge und Informationen zu verarbeiten, bleibt den Bot_innen nicht./please/ don’t shoot the messenger transportiert die klassische Figur „Bote"/Botin in die Gegenwart, ohne dabei die historische Rolle zu vergessen – oder auf eine gehörige Prise Humor zu verzichten. Die vier Bot_innen hüpfen von einem Bericht zum nächsten. Treu dem antiken Prinzip sehen wir sie dabei die Agentur nur Betreten und Verlassen – die Außenwelt ist auf der anderen Seite der Tür. Und da bildet sich bereits in Mob, der sich gegen die Agentur auflehnt...

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Kein Bild von Dir

von und mit Roman RübePremiere: 08.12.2023, Zentralwäscherei, Zürich Als Romans Mutter die Wahrheit enthüllt, bricht sein bisheriges Leben auseinander. Er und sein älterer Bruder sind keine leiblichen Kinder seines Vaters. Sie wurden durch anonyme Samenspenden in die Welt gebracht. Die Mitteilung bringt Romans Identität ins Wanken und zwingt ihn dazu sich existenzielle Fragen zu stellen.Was bleibt von der eigenen Identität, wenn das, was man zu wissen glaubte, nicht mehr stimmt? Was macht es mit uns, wenn die Nächsten uns das ganze Leben lang etwas verschwiegen haben? Wird sich das Gefühl des Fremdseins je wieder verflüchtigen? Und welche Hoffnung lebt überhaupt in dem Unbekannten, seinem biologischen Vater?‚Kein Bild von dir‘ erzählt diese Suche nach Antworten, eine Reise durch zwielichtige Kliniken und schweigsame Familienessen, an deren Ende Roman seinen Spender zu finden hofft. Doch mit jedem Hinweis entgleitet er ihm mehr und mehr. Ob er ihn jemals finden wird?Und was dann?Besetzung:Spiel: Roman RübeRegie: Leonardo RaabAustattung: Andrea Castañon GillessenMusik: Renzo SartoriDramaturgie: Fredi ThieleProduktionsleitung: Michel Blaser / Rastplatz IrgendwoBisherige Aufführungen:Zentralwäscherei ZürichKulturhaushelferei ZürichErster Stock, BaselnordArt Festival, Stein am Rhein

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Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm

von Theresia WalserPremiere: 29.10.2023, Staatstheater MainzDrei Schauspieler bereiten sich auf eine Podiumsdiskussion vor, in der es um die Darstellbarkeit Hitlers gehen soll. Da der Moderator noch nicht da ist, diskutieren sie auf leerer Bühne über ihr Metier und landen gleich bei einem Grundproblem: Ist die Bühne wirklich leer? Steht sie nicht immer schon voller Fragen, bevor man sie überhaupt betreten hat? Zwei der Männer haben Hitler bereits gespielt, der dritte war bisher nur Goebbels, das alles aber im Film. Würde das Theater ganz andere Anforderungen stellen? Immerhin war Hitler eine reale Person, da ist das Theater ja wohl zwangsläufig zum Abbild der Wirklichkeit verpflichtet? Ein Kampf der Kulturen bricht aus und vor allem ein Streit über Schauspieltheorien sowie Theater- und Kunstverständnis…Ausgehend von einer Debatte, die sich einst bei einer Fernsehtalkshow über verschiedene Hitler-Darstellungen anhand des Kinostarts von Der Untergang entsponnen hatte, hat Theresia Walser ein Feuerwerk voller Furormonologe und Streitdialoge in Thomas Bernhardscher Manier geschrieben, das zum absoluten Kultstück avanciert ist.Besetzung:Franz Prächtel: Klaus KöhlerPeter Löst: Vincent DoddemaUlli Lerch: Benjamin KaygunRegie: Leonardo RaabAusstattung: Fernanda JardíSounddesign/Musik: David BircherLicht: Dieter WutzkeDramaturgie: Boris C. MotzkiRegieassistenz: Luis Dekant

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Die Goldene Stadt

von Markolf NaujoksPremiere: 01.09.2023, Theater BielefeldDie Zeit hat ihren Lauf genommen und so, wie wir es kennen, ist es nicht mehr. Die Wälder sind wüst, die Meere ausgeweitet und die Felder voller Landminen. Aus dieser Welt gibt es nur einen Ausweg: die goldene Stadt. Dort ist – angeblich – alles gut; Menschen leben in Palästen und Burgen, Tore führen direkt ins Paradies. Kara kennt sie alle, diese Geschichten – keine Märchen! Auf ihrem Weg in die goldene Stadt wird die Zwölfjährige verfolgt, von einem unsichtbaren Monster, das sich über ihre Vergangenheit legt. Auch vor anderen Bewohner*innen dieser Welt muss sie sich in Acht nehmen, weil alle sehen, dass sie ein »Geistermädchen« ist. Quicklebendig, aber auf der Flucht vor dem Monster-Riesenaffen landet sie bei Marek, der in einem kaputten Panzer wohnt und der Einzige zu sein scheint, den es nicht in die goldene Stadt zieht. Er glaubt diese ganzen Märchen nicht. Kara und Marek, so ungleich sie sind, freunden sich an und am Ende bleibt die Frage: Wo gehen wir gemeinsam hin?

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Fast Genial

nach dem Roman von Benedict WellsPremiere: 07.01.2023, Staatstheater Mainz„Ich hab das Gefühl, ich muss meinen Vater nur einmal anschauen, nur einmal kurz mit ihm sprechen, und schon wird sich mein ganzes Leben verändern.“ Francis’ Weg scheint vorherbestimmt. Nachdem sein Stiefvater und sein Halbbruder die Familie verlassen haben, lebt er mit seiner psychisch erkrankten Mutter in einem Trailerpark bei Claymont. Geldprobleme und die Klinikaufenthalte seiner Mutter bestimmen sein Leben und in der Schule droht er endgültig, den Anschluss zu verlieren. Francis wird das Leben eines Losers führen, davon ist er überzeugt, bis er eines Tages die Wahrheit über seinen Vater erfährt. Seine Mutter wurde mithilfe einer Hochbegabten-Samenbank künstlich befruchtet und Francis ist somit der Sohn eines genialen Wissenschaftlers aus Harvard.Gemeinsam mit seinem besten Freund Grover und der geheimnisvollen und labilen Anne-May macht sich Francis auf zu einem wilden Roadtrip durch die USA bis zur Westküste, um seinen Vater zu finden und damit endlich auch eine Antwort auf die Frage nach der eigenen Identität. Besetzung:Francis: David T. MeyerGrover: Sabah QaloAnne-May: Lisa EderMutter, u.a.: Anna SteffensVater, u.a.: Klaus KöhlerRegie: Leonardo RaabBühne: Andrea Castañon GillessenKostüm: Fernanda JardíMusik: Ischa HeijnenDramaturgie: Boris C. MotzkiRegieassistenz: Luis DekantRegiehospitanz: Martin Geisen

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Pünktchen und Anton

von Erich Kästner (in einer Theaterfassung von Brigitte Helbling)Premiere: 12.11.2022, Theater Erfurt Pünktchen hat reiche Eltern, die sich kaum um sie kümmern, Anton dagegen ist bitterarm und seine liebevolle Mutter liegt krank im Bett. Um Geld zu verdienen, verkauft Anton nachts Streichhölzer und Pünktchen hilft ihm heimlich dabei. Doch auf einmal wird diese Geschichte einer wunderbaren Freundschaft zu einer spannenden Detektivgeschichte. Die beiden Kinder widersetzen sich den von Erwachsenen gezogenen Grenzen, nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und beweisen, dass es gerade ihre Verschiedenheit und ihre Freundschaft sind, die zu einem glücklichen Ende führen.Wie schon 1929 in Emil und die Detektive führt Erich Kästner in Pünktchen und Anton seine jungen und junggebliebenen Leser:innen 1935 erneut durch die pulsierende Großstadt Berlin. Den gesellschaftlichen Entwicklungen und Zeitumständen zum Trotz vermittelt er darin die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Miteinander: „Seht zu, wenn ihr groß seid, dass es dann besser wird! Uns ist es nicht ganz gelungen. Werdet anständiger, ehrlicher, gerechter und vernünftiger, als die meisten von uns waren! Die Erde soll früher einmal ein Paradies gewesen sein. Möglich ist alles. Die Erde könnte wieder ein Paradies werden. Alles ist möglich.“ (Erich Kästner)Besetzung:Anton – Viktor BashmakovPünktchen –  Antonia LeichtleFr. Andacht, Frau Gast – Anja Rüegg  Herr Pogge, Robert der Teufel – Manuel Klein Berta, Lehrerin – Maria-Elisabeth WeyFrau Pogge, Klepperbein – Anna Krajci Chauffeur, Erzähler, Polizist – Erik StudteRegie: Leonardo RaabAustattung: Jeannine CleemenMusik: David BircherDramaturgie:Dr. Arne LangeRegieassistenz: Paula Rieck

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Häufig gestellte Theaterfragen

Sein oder Nichtsein?

Sterben – Schlafen – Nichts weiter!

Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?

Erfüll davon dein Herz, so groß es ist,
Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist,
Nenn es dann, wie du willst,
Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott
Ich habe keinen Namen
Dafür! Gefühl ist alles;
Name ist Schall und Rauch,
Umnebelnd Himmelsglut.

 

Und wenn er kommt?

Sind wir gerettet!

Woher wissen Sie das?

Eine gegebene Hypothese.